Hidiho, meine lieben Leseratten. Es ist mal wieder soweit: Das nächste Kapitel. :3 Ich hoffe es gefällt euch. Viel Spaß beim Lesen.
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Kapitel 5: Ein neue, unheimliche Erfahrung (Teil 1)
Noch immer hallte das Echo des Gebrülls in meinen Ohren nach. Wie angewurzelt stand ich am Strand und blickte in Richtung des Waldes. Nichts… Eine ganze Weile verharrte ich regungslos. Immer noch nichts.
Als ich wieder zu mir kam, die Gedanken von mir abgeschüttelt hatte, zog ich mir sogleich die provisorisch gefertigte Kleidung aus faserigen Gräsern, Halmen, Farnen und anderen mir nützlich, jedoch nicht giftig erscheinende Gaben der Natur, über.
Zufrieden schlenderte ich zum Meer um mich darin zu betrachten. „Na geht doch!" Ich grinste vergnügt. „Nun noch eine Angel. Oder was meinst du, Freitag?! Wir wollen ja schließlich nicht verhungern."
Springend lief ich auf ein kleines Feld Palmen, das unweit von mir entfernt wuchs, zu. Doch bevor ich überhaupt nach dem Holz greifen konnte, hielt ich inne als ich das Gebrüll erneut vernahm. Hastig drehte ich mich zu meinem Dilo um und befahl im in Deckung zu bleiben. Kaum war es ausgesprochen, legte er sich ins hohe Gras und war mit bloßem Auge kaum mehr auszumachen.
Vorsichtig schlich ich mich, leicht geduckt, an den Rand des Waldes heran, versteckte mich hinter einem Felsen und spähte in das Dunkel des Dickichts. Doch nichts war zu sehen.
Nervös gurrend hob Freitag den Kopf und blickte mich an. Senkte den Kopf jedoch schnell wieder, als er, genau wie ich, die sanften Vibrationen der Erde vernahm.
Ungeachtet meiner Anweisungen lief Freitag auf den Felsen, auf dem ich hockte um einen besseren Blick erhaschen zu können, zu und legte sich eng an die Wand einer kleinen Nische, Dort verharrte er regungslos.
Instinktiv kletterte ich vom Stein herunter, kroch in die die Felsnische zum meinem Dilo und wartete gespannt ab.
Nichtverstehend warum Freitag das tat, spuckte er seine Säure an die Wände der Nische. Schulterzuckend tat ich es als ‘instinktives Verhalten‘ ab und starrte wie gebannt aus der Öffnung.
Nur wenige Augenblicke später verließ eine riesige Herde von langen, schlanken aber dennoch muskulös gebauten, sich auf den Hinterbeinen vorbewegenden Dinosauriern, die sehr an große Vögel erinnerten, fluchtartig das Dickicht. Erstaunt blickte ich ihnen hinterher.
Doch was ich dann sah, ließ mir das Blut in den Adern gefrieren. Ich hatte ja mit vielem gerechnet. Aber damit? Sicherlich nicht....
Noch immer starrte ich dem bizarren und gruselig anmutenden Szenario nach. Da rannten sie, dicht gefolgt von… Ich vermochte es gar nicht zu glauben. …dicht gefolgt von zwei Tyrannosaurus Rex.
Mein anfängliches Erstaunen wich mit einem Mal schierem Entsetzen als sich eines der gewaltigen Tiere zu mir umdrehte und auf mich zukam. Die Erde bebte, verängstigt hielt ich die Luft an.
Interessiert schob der T-Rex seine Schnauze an die Felsöffnung heran. Verängstigt wimmernd wich ich weiter zurück, drückte mich enger an die Rückwand des Felsens. Immer wieder schnaufend, ja fast einem Niesen gleich, zog der T-Rex laut die Luft in seine Nüstern und blies mir dann denwarmen, abgestandenen und nach Verwesung riechenden Atem ins Gesicht. Übelkeit stieg in mir auf.
Zitternd und mit zusammengekniffenen Augen hockte ich keinen Meter von dem Maul mit Dolchgroßen Zähnen, hoffend das es schnell zu Ende geht, entfernt.
Zu meinem Verblüffen verlor der T-Rex jedoch schnell das Interesse. Mit einem letzten verächtlichen Schnaufen ließ er wieder von uns ab.
Als ich bemerkte, wie sich der Dino von mir entfernte, blinzelte ich ihm nach. Als er weit genug von mir entfernt war, holte ich tief Luft und seufzte. Erst jetzt nahm ich den leicht beißenden Geruch des Sekretes meines Dilos war. Ob es daran lag, dass der T-Rex von mir abgelassen hat? Hat der Geruch den Meinen überdeckt? Fragte ich mich selbst.
Vorsichtig beugte ich mich ein Stück nach vorn um einen Blick aus der Nische zu erhaschen. Nichts und niemand war mehr zu sehen. Kein Dino weit und breit. Ich fasste allen Mut zusammen, kletterte aus der Felsvertiefung, stand auf und blickte mich um.
Erleichtert seufzte ich und drehte mich zu Freitag um, der noch immer in der Felsnische hockte.
„Nun komm schon raus, Kleiner. Es ist alles wieder in Ordnung."
Gurrend schaute er mich an und wich weiter nach hinten, Stück für Stück.
Obwohl mir das natürliche Verhalten dieses eigentlich längst ausgestorbenen Tieres völlig fremd war, empfand ich dieses als sehr merkwürdig.
Dann erblickte ich den Grund seines Verhaltens. Einer der beiden T-Rex war zurück und lief sogleich, mit lautem Getose auf mich zu.
Wie vom Blitz getroffen, und ich sage euch, dass wäre mir in diesem Augenblick durchaus lieber gewesen, rannte ich gedankenverloren den Stand entlang.
Hastig, schwer atmend, außer Stande etwas von meiner Umgebung mitzubekommen und von der Todesangst getrieben, lief ich immer weiter ohne mich auch nur einmal zu drehen.
Unaufhörlich kam der T-Rex näher. Ich konnte förmlich seinen Atem im Nacken spüren. Ich rannte als gäbe es kein Morgen mehr. Nun gut, ich musste zugeben, dass wenn mich das große Kerlchen hinter mir erwischen würde, es diesen auch nicht mehr geben wird.
Nach vielen, langen Augenblicken der Panik und Angst und völlig außer Atem lief ich hinter einen Felsen und drückte mich dagegen. Dann vermochte ich es zu wagen. Ich drehte mich um, um mich zu vergewissern, dass ich meinen Verfolger abgeschüttelt hatte. Erleichtert atmete ich durch. Mir war zwar nicht bewusst wie, aber ich konnte den T-Rex abhängen.
Mein Atem ging schwer, mein Herz raste. Wieder stellte ich verblüfft fest, dass ich dem Tod von der Schippe gesprungen war.
Um mich noch ein letztes Mal zu vergewissern, blickte ich, jedoch rückwärts weitergehend und nichtwissend wohin ich trat, in die Richtung aus der ich kam.
Plötzlich stieß ich mit der Verse gegen etwas großes, geriet ins straucheln und landete rücklings auf dem Hosenboden.
Verwirrt blickte ich auf und sah: Ein riesiges Ei. Es hatte jedoch einen großen Riss. Ich hoffte, dass nicht ich für die Beschädigung verantwortlich war. Leicht betrübt richtete ich mich auf und krabbelte dem Ei entgegen.
Ein Knacken war zu vernehmen. Erschrocken starrte ich das riesige, ovale Ding vor mir an. Wieder knackte es. Ruhig verharrte ich in meiner Bewegung.
Einen Augenblick später brach ein Stück der Schale heraus und fiel lautlos zu Boden. Noch ein kleines Stück weiter rutschte ich, ungeachtet des Ortes an dem ich mich befand, an das kleine Wesen heran. Neugierig blickte ich in die kleine Öffnung.
Ich erschauderte als mich zwei große, bernsteinfarbene Augen fixierten. Neugierig blickte es mich aus dem Ei heraus an. Mir fuhr der Schreck durch Mark und Bein, als der kleine Kerl ruckartig mit dem Kopf gegen die Eierschale stieß und dabei bedrohlich brummte.
Wieder hielt ich inne und beobachtete das Treiben im inneren des Eis. Es gurrte und stieß erneut mit dem Kopf gegen die Eierschale.
Unter enormen Kraftaufwand, so wirkte es zumindest auf mich, drückte das kleine Kerlchen seinen, für seine geringe Größe verhältnismäßig riesigen Kopf durch die Schale.
Dann fiel es mir plötzlich wie schuppen von den Augen. Wie blind ich doch war... Als ich erkannte wo ich mich gerade befand und was genau mich da gerade anblickte, verlor mein Gesicht schlagartig an Farbe. Erneut machte sich Todesangst in mir breit. Wieder fing mein Herz an zu rasen.
Nun befreite sich das, für meine Verhältnisse doch sehr große Jungtier, vollends aus seinem Ei und stolperte unbeholfen auf mich zu. Immer weiter wich ich zurück, bis ich mit dem Rücken gegen eine Felswand stieß. Ich zitterte...